Weit über Wellenkamp hinaus sieht man den Turm der St. Michaelis-Kirche. Sinnbildlich soll er für das neue Zentrum stehen und in Itzehoe und Umgebung Anziehungspunkt werden für unterschiedliche Nutzergruppen. Dabei sollen neben den (klassischen) Angeboten einer Kirchengemeinde auch neue Nutzungsformen in den Blick genommen werden. Wellenkamp hat zwar mit der Begegnungsstätte in der De-Vos-Straße bereits einen Versammlungs- und Veranstaltungsort. Dieser allein kann jedoch die Bedürfnisse im größten Stadtteil Itzehoes nicht stillen. Darüber hinaus gibt es Bedarfe in Itzehoe, auf die mit dem neuen Zentrum ebenfalls reagiert werden kann. Das Kirchengebäude wird auf diese Weise zu einem Zentrum des öffentlichen Lebens im Stadtteil Wellenkamp, das über diesen hinaus Menschen in die Region ziehen kann.
Gottesdienste
Ein wesentlicher Grundgedanke bei der Umgestaltung der St. Michaelis-Kirche ist es, ihren Charakter als Gotteshaus beizubehalten. Daher werden auch in Zukunft Gottesdienste, Andachten und geistliche Konzerte eine wichtige Säule der Gebäudenutzung sein.
Kirchenmusik
Durch die Ansiedelung der regionalen Kantorenstelle für Popularmusik in Wellenkamp gibt es im Vergleich zu früher einen deutlich gestiegenen Raumbedarf für Chor- und Solistenproben, Instrumentalunterricht, Ensembleproben u.ä. Der große Probensaal (inkl. Büro) im 1. Stock bietet ideale Arbeitsbedingungen für dieses wichtige Feld kirchlicher Arbeit. Durch ihn wird es möglich, die regelmäßig probenden Chöre und Ensembles weitestgehend in Wellenkamp zu konzentrieren.
Kirchengemeindliches Leben
Kirchenkaffee, Gesprächs- und Themenabende, Seniorennachmittage, Konfirmandenunterricht, Gebetsrunden und eine zumindest teilweise offene Kirche können in den neuen Räumen in einer ansprechenden äußeren Umgebung stattfinden. Durch eine im Vergleich zum Status quo (im Gemeindehaus) bessere akustische Trennung der Räume können in Zukunft mehrere Angebote parallel stattfinden. Auch ein Ausbau des Angebots ist durch die verbesserte Infrastruktur denkbar.
Fortbildungen und Schulungen
Die beiden Räume im EG bieten durch eine Einrichtung mit moderner Tagungstechnik (Beamer, Flipchart, Whiteboard, Mikrofonanlage, Internetanschluss) die Möglichkeit für unterschiedliche Fort- und Weiterbildungsangebote. Hier sind Firmenschulungen und -seminare ebenso denkbar wie Erste-Hilfe-Kurse, Deutschunterricht für Asylbewerber/innen, Anti-Aggressions-Training und vieles mehr. Die Kirchengemeinde stellt die Räume gegen ein Nutzungsentgelt Firmen, Institutionen, Verbänden und Vereinen zur Verfügung und sichert auf diese Weise den Erhalt des Gebäudes zusätzlich ab.
Kulturelle und musikalische Veranstaltungen
Aufgrund seiner guten Akustik ist der Gottesdienstraum ein idealer Ort für Konzerte. Mit etwa 200 Sitzplätzen eignet er sich insbesondere für intimere Konzertsituationen. Daneben bietet er sich gerade auch für Veranstaltungen an, die aufgrund einer stärkeren Zielgruppenfokussierung keinen großen Saal benötigen. Es ist gut möglich, dass neben der Kirchengemeinde andere Anbieter als Konzertveranstalter agieren (VHS, Kulturhof, freie Ensembles) und den Raum für ihre Konzerte anmieten.
Darüber hinaus sind Lesungen, Vorträge und (insbesondere in den beiden Gemeindesälen) Ausstellungen möglich. Nicht nur die Wellenkamper Kulturtage machen den wachsenden Bedarf nach Räumen deutlich, in denen sich lokale Kulturschaffende präsentieren können.
Familienfeiern
Das gastronomische Angebot in Wellenkamp ist derzeit so, dass etwa Trauermahlzeiten oder kleinere Empfänge nach Taufen oder Hochzeiten nicht vor Ort stattfinden können. Die Gemeindesäle können diesen Mangel zumindest teilweise ausgleichen. Auch für runde Geburtstage oder Jubiläen könnten sie angemietet werden.
Sozial-diakonische Angebote
Durch den Einbau einer im Vergleich zum bisherigen Gemeindehaus leistungsfähigeren Küche ist es denkbar, 1-2 Mal in der Woche Angebote für Frühstück oder Kaffeetrinken in den Gemeinderäumen zu schaffen. Der kleine Raum im 1. Stock bietet sich als ein Ort für Rechts-, Schulden-, Erziehungsberatung und ähnliche Angebote an. Hierbei werden Kooperationen mit kommunalen und anderen karitativen Einrichtungen angestrebt.